Der Entwurf lässt die Schule bewusst im Dorf, gestaltet sie jedoch in moderner Sprache als größtes Ensemble im alten Ortskern. Die sensible baukörperliche Organisation ehemaliger landwirtschaftlich genutzter Anwesen mit trauf- und giebelständigen Körpern wird raumbildend fortentwickelt. Das Ergebnis sind intime Außenräume an der Nahtstelle zu den Nachbargebäuden und ein großzügiger, zusammenhängender Pausenhof und Garten mit Südorientierung.
Durch seine Position in der Schnittstelle von Blickachsen sowie seines Volumens kann der Hauptbaukörper auch vom Kirchplatz wahrgenommen werden, wodurch sich eine Beziehung zwischen beiden Orten sozialer Bedeutung entwickelt. Zum Schulhof hin werden die Gebäude selbstbewusst, komplett und eigenständig.
Das große Foyer – die Halle verbindet die Einzelbaukörper und wird zum introvertierten, öffentlichen Raum innerhalb der Schule. Die Orientierung nach Innen, eine warme und gedämpfte Atmosphäre, schafft eine Konzentrierte, wohlige Innenwelt, welche im bewusten Kontrast zur Weite des Gartens und der Aufgeregtheit der Stadt, eine besondereund eigene Intimität schafft.
Die Aula befindet sich im oberen Geschoss des großen Hauses. Entsprechend der städtebaulichen Disposition – dem Dialog der kommunalen Gebäude miteinander – beherrbergt dieses den Veranstaltungsraum der Schule. Über ein der Halle zugeordnetes Foyer betritt man seitlich den Raum und nähert sich so durch die eigene Bewegung seiner Dimension und stattlichen Erscheinung.
Entwurf: Georg Bumiller (in Bumiller & Junkers) Wettbewerb: 2001 Fertigstellung: 2003/2004
Tragwerksplanung: Eisenloffel.Sattler + Partner, Berlin
Bauherr: Hochtaunuskreis
HNF 3.200 / 8.0 Mio €)
Ausgezeichnet: Archi-Europe-Fasssadenpreis 2005